Bindungen – sind Sie ge- oder verbunden?

Aloha und guten Tag

Sind Sie bereit für ein kleines Experiment? Ja? Dann überlegen Sie sich doch einmal, wie Sie zu den folgenden Personen stehen – sind Sie gebunden oder verbunden mit

  • Ihrer Mutter
  • Ihrem Vater
  • Ihrem (Ehe)partner
  • Ihren Kindern

Erfahren Sie sich auf selber Augenhöhe? Wenn nicht, wer ist weiter oben oder wer gibt den Ton an? Warum? Schon immer?

Ich möchte Sie nun zu einem Ausflug ins systemische Denken einladen und aus dieser Sicht die obigen Rollen und Aufgaben reflektieren:

Als Kind

dürfen wir uns über das Geschenk freuen, das wir über unsere Eltern erhalten haben: das Leben. Sie haben richtig gelesen, es ist ein Geschenk und wir sind unseren Eltern dafür nichts schuldig. Wir dürfen sie dafür lieben, wenn wir wollen, und so unsere Verbundenheit mit ihnen ausdrücken. Wenn wir meinen, ihnen mit besonderer Aufmerksamkeit und Gegengeschenken dafür danken zu müssen, sind wir gebunden. Gebunden darum, weil es uns in unserer Individualität und Entwicklung einschränkt, statt uns Möglichkeiten für Wachstum zu geben.

Als Elternteil

kümmern wir uns um unser Kind, solange es alleine noch nicht zurecht kommt. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, denn hätten wir dieses Kind nicht gewollt, hätten wir es nicht gezeugt und nicht empfangen.

Ist das Kind erwachsen, lassen wir es ziehen und sein eigenes Wahlsystem gründen. Halten wir es mit Ansprüchen und Vorwürfen zurück, binden wir es an uns. Indem wir es als erwachsene Person ziehen lassen, bleiben wir über eine liebevolle Haltung immer noch verbunden

Sowohl Eltern als auch Kinder bilden das System der Ursprungs- oder Herkunftsfamilie. Wir sind und bleiben Teil davon.

 

Als Partner

können wir mit einer zweiten Person, der wir uns verbunden fühlen, eine Wahlfamilie gründen.

Wie es der Name sagt, haben wir die Wahl, mit wem wir dieses System gründen. Ebenso haben wir die Wahl, wie lange wir darin verweilen wollen. Wir können uns eines Tages dafür entscheiden, Abschied vom Partner zu nehmen und ein neues (zweites) Wahlsystem mit einem neuen Partner zu gründen.

Zum Beispiel dann, wenn wir uns nicht mehr in gegenseitiger Liebe und Achtung verbunden wahrnehmen, sondern in einseitiger Gebundenheit und Abhängigkeit.

Lassen Sie jetzt nochmals die eingangs gestellten Fragen und Ihre Antworten Revue passieren:

Mit wem sind Sie in Liebe verbunden und mit wem allenfalls noch durch Vorwürfe und Ansprüche gebunden?

Falls Sie jetzt entdeckt haben, dass Sie Ihre Beziehungen zu Ihren Nächsten ändern möchten, unterstütze ich Sie gerne. Sie erreichen mich per Mail oder Telefon.

Herzliche Grüsse

Ihre Regina Kuster Reich